Objektgespräch: Aquarell „§ 218“ von Carl Marx
Die regelmäßige Vortragsreihe “Aus der Vitrine” führt die Besucher*innen näher an einzelne Objekte der Ausstellung “Versuchsstätte Bauhaus” im Bauhaus Museum Dessau heran. In den Objektgesprächen wird dabei betrachtet, was diese Dinge zu Museumsobjekten macht und in welcher Verwandtschaft sie zu unserer Lebensweise stehen. Am 19. Januar 2023 lädt die Siftung Bauhaus Dessau zu einem nächsten Objektgespräch zum Thema “Aquarell §218 von Carl Marx” herzlich ein.
Der Bauhausstudent und spätere Maler Carl Marx wählte 1932 den § 218 als Thema für ein Aquarell. Die Geschichte und die Auseinandersetzungen über die gesetzliche Regelung eines Abtreibungsverbots zieht sich nicht nur ungebrochen durch die deutsche Geschichte von der Reichsgründung 1871 bis heute. Sie ist weltweit auch eine grundsätzliche Frage auf das Recht des ungeborenen Lebens und die Selbstbestimmung der Frau. Als Carl Marx in den 1930er-Jahren sein Aquarell malte, hatte der § 218 angesichts der ersten Weltwirtschaftskrise und der Massenarbeitslosigkeit bei der Versorgung von Kindern und Familien eine existenzielle Bedeutung bekommen.
Dieses brisante Thema fand und findet Eingang in viele künstlerische und sozialkritische Produktionen – damals wie heute. Werner Möller (Stiftung Bauhaus Dessau) spricht über das Werk des Dessauer Malers Carl Marx und auch über den Künstler selbst.
Informationen unter: bauhaus-dessau.de
Kommentare sind geschlossen.