Kurt Weill Fest: Leipziger Synagogalchor
“Im Zeichen des Umbruchs“ lautet das Motto des Kurt Weill Festes, und zwischen Kontinuität und Umbruch steht auch das diesjährige
Konzert des Leipziger Synagogalchores. Mit seiner 60jährigen Geschichte ist er bereits zum fünften Mal beim Kurt Weill Fest zu Gast, zum ersten Mal aber unter der musikalischen Leitung von Philipp Goldmann.
1962 gründete Werner Sander (1902–1972), Kantor der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig, aus nichtjüdischen Mitgliedern Leipziger Chöre den Leipziger Synagogalchor. Es war ihm ein dringendes Anliegen, die Chorwerke, die vor der Schoah in den liberalen Synagogen Mittel- und Osteuropas gesungen wurden, vor dem Vergessen zu bewahren. Das erste Konzert fand im Mai 1963 in der Dresdner Synagoge Fiedlerstraße statt. Es sollten bis heute knapp 800 Veranstaltungen im In- und Ausland folgen, nach Sanders Tod unter der Leitung von KS Helmut Klotz, ab 2012 unter Ludwig Böhme und seit September 2022 unter dem Dirigat von Philipp Goldmann.
Erleben Sie die Schönheit und die Kraft, das Berührende und das Erhabene der liturgischen Chorwerke von Renaissance bis Moderne, von Orgelwerk
bis a cappella, unter denen „Kiddush“, die einzige synagogale Komposition von Kurt Weill, nicht fehlen soll. Lachen und fühlen Sie mit bei den filigranen und klangvollen Bearbeitungen jiddischer Lieder, die im Lauf der Jahrzehnte für den Chor, seine Solisten und seine Klaviervirtuosen geschaffen wurden.
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