Bonhoeffer – Tragik einer Liebe
Musikalisches Schauspiel über den Theologen und NS-Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer und seine Geliebte
Der bekannte Theologe und Hitler-Gegner Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) steht im Mittelpunkt eines musikalischen Schauspiels in der Auferstehungskirche Dessau (Ziebigker Straße 29) am Donnerstag, 30. Mai. Beginn ist 19 Uhr, der Eintritt kostet 10 Euro (ermäßigt für Kinder und Jugendliche 5 Euro). Das Theaterstück „Bonhoeffer – Tragik einer Liebe“ wurde in Berlin und Bern erarbeitet und erzählt von der Liebe zwischen Dietrich Bonhoeffer und Maria von Wedemeyer. Es spielen Deborah Buehlmann und Samuel Jersak, Regie führt Barbara Baer. Es ist zugleich eine kreative Auseinandersetzung mit der Theologie und Ethik des 1945 von den Nazis ermordeten Widerstandskämpfers. Das berührende Stück ist seit der Premiere am 9. Juni 2023 zum Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg auf vielen Bühnen präsent. Geplant sind 100 Aufführungen bis 2025.
Die Liebes- und Beziehungsgeschichte zwischen Dietrich Bonhoeffer, dem lutherischen Theologen und Vertreter der Bekennenden Kirche, und Maria von Wedemeyer zur Zeit des Zweiten Weltkriegs fand ein tragisches Ende. Bonhoeffer, der schon 1933 gegen die Judenverfolgung Partei ergriff und sich 1938 dem Widerstand gegen Hitler anschloss, wurde im April 1945 auf direkte Anweisung Hitlers im KZ Flossenbürg hingerichtet. Im Zusammenspiel aus Schauspiel, Musik, Sprache und unter Einbezug vieler Quellen schildert „Bonhoeffer – Tragik einer Liebe“ beklemmend die Liebe zweier Menschen, sucht aber auch eine Auseinandersetzung mit theologisch-ethischen Fragestellungen – und ist damit von hoher Aktualität.
„In Europa ist wieder Krieg, und ob wir es wollen oder nicht, wir sind Teil davon“, sagt Deborah Buehlmann, Schauspielerin und Autorin. „Unser Bühnenprojekt setzt sich sehr bewusst mit Krieg, Frieden, Gerechtigkeit, Diskriminierung, Toleranz, Widerstand und Ergebung auseinander, wobei uns der emotionale Aspekt wichtig ist, denn dieser kommt zuweilen etwas kurz“, sagt Samuel Jersak, Pianist und Musikproduzent.
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