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Auf den Spuren der Fürsten
Das ehemalige Fürstentum Anhalt erstreckte sich vom Harz bis zum Fläming. Nicht nur in Dessau, auch in den weiteren anhaltischen Residenzstädten ist die lange Geschichte der Fürstenhäuser spür- und erlebbar.
Köthen
In Köthen begegnet man vielfach den Spuren großer Persönlichkeiten: Johann Sebastian Bach wirkte hier ebenso wie der Begründer der Homöopathie, Samuel Hahnemann. Schon von weither grüßen die Zwillingstürme der 1400 errichteten Jakobskirche.
Einmal angekommen, lädt eine liebevoll sanierte Altstadt zum Flanieren und Erkunden ein. Es gibt viel zu entdecken, Köthen hat reiche Geschichte zu bieten. So lebte und arbeitete Johann Sebastian Bach sechs Jahre als Hofkapellmeister am Hofe des Fürsten Leopold von Anhalt-Köthen, schuf hier unvergessliche Musik wie beispielsweise die „Brandenburgischen Konzerte“ und stellte später rückblickend fest, dass er hier sehr gern gewesen sei.
Bachs Spuren begegnet man überall in der Stadt, etwa in der Agnuskirche oder in den Museen des Schlosses.
Dort finden sich Ausstellungen zu anderen wichtigen Personen aus der Köthener Geschichte. So die „Erlebniswelt Deutsche Sprache“ der Fruchtbringenden Gesellschaft. Das Oberhaupt dieser ersten barocken Akademie zur Pflege der deutschen Sprache war der Köthener Fürst Ludwig. Oder etwa das Naumann-Museum, welches die seit 1835 dort aufgestellte Sammlung des Begründers der mitteleuropäischen Ornithologie, Johann Friedrich Naumann, beinhaltet.
Nicht zu vergessen Samuel Hahnemann, der lange Jahre in Köthen lebte und die Stadt zum Mekka der Homöopathie gemacht hat. Dessen erhaltenes Wohnhaus ist neben der Ausstellung im Schloss und der Europäischen Bibliothek für Homöopathie ein Magnet für Besucher aus der ganzen Welt.
Geschichte mit Moderne zu verbinden ist heute das große Anliegen der Stadt. Der in Köthen gelegene Sitz der Hochschule Anhalt ist ein gutes Beispiel dafür. Aus dem ehemals Herzoglichen Polytechnikum, an welchem auch Hugo Junkers Kurse in Avionik gab, ist heute mehr denn je ein pulsierender Lebensnerv für die Stadt geworden. Studierende aus 100 Nationen beleben das Stadtbild. Anhalten und erleben ist Motto der Stadt.
Köthen- Information
Schlossplatz 5
06366 Köthen (Anhalt)
Tourist-Information Zerbst/Anhalt
Markt 11
39261 Zerbst/Anhalt
Zerbst/Anhalt
Zwischen Elbe und Fläming liegt die ehemalige anhaltische Residenzstadt Zerbst. Zarin Katharina II. von Russland, weltberühmt als „Katharina die Große“, entstammt dem Fürstenhaus von Anhalt-Zerbst und war im 18. Jh. eine der mächtigsten Herrscherinnen Europas.
Zerbst war einst die größte und bedeutendste Stadt in Anhalt. Davon zeugen bis heute die aus dem Mittelalter stammende mächtige Stadtmauer, ehemalige Klöster, Kirchen, der erhaltene Ostflügel des Schlosses und andere historische Bauten, die an den Glanz hochfürstlicher Zeiten erinnern.
Die aus dem Mittelalter stammende, fast vollständig erhaltene Wehranlage umschließt noch heute den Kern der Stadt mit einer Länge von ca. 4 km. Drei von einst fünf Stadttoren sind noch erhalten und prägen das Stadtbild. Bei einer Stadtführung ist ein Teil des Wehrgangs begehbar.
Einmalig in ganz Deutschland sind sowohl das Denkmal und die museale Sammlung als auch die ihr zu Ehren in Zerbst eingerichtete touristische Route „Katharina die Große“. Deren 10 Stationen geben über das Leben und Wirken der Regentin, ihre Familien- und die Stadtgeschichte Auskunft.
Barocker Musikgenuss – zum Beispiel zu den Fasch-Festtagen – ist in erster Linie mit der Pflege des Erbes von Johann Friedrich Fasch, Komponist und von 1722 bis 1758 hochfürstlicher Kapellmeister zu Zerbst verbunden.
Der steinerne Roland wacht seit 1445 auf dem Markt der Stadt und treu steht die goldene Butterjungfer, Wahrzeichen und zugleich Sagengestalt seit vielen Jahrhunderten an seiner Seite.
Wer auf dem Lutherweg nach Zerbst kommt, kann interessante Originalschauplätze der Reformationszeit besuchen. Denn Martin Luther und Philipp Melanchthon verhalfen durch ihre Aufenthalte und Predigten dem neuen Glauben sehr schnell zum Durchbruch und Zerbst ging als erste reformierte Stadt Anhalts in die Reformationsgeschichte ein.
Bernburg
Die ehemalige Residenzstadt Bernburg liegt etwa 45 km westlich von Dessau-Roßlau im Naturpark „Unteres Saaletal“. Malerisch thront das Bernburger Schloss, die „Krone Anhalts“, am Ufer der Saale.
Den Besucher erwartet hier eine wundervolle Altstadt voll imposanter Gebäude und historischer Geschichten, gepaart mit einem lebendigen Stadtleben und einer Vielfalt von Kultur- und Freizeitangeboten.
Eine kleine Parkeisenbahn führt durch das Naherholungsgebiet „Krumbholz“ mit dem Tiergarten, dem Keßlerturm und dem Märchengarten „Paradies“. Mit dem voll klimatisierten Fahrgastschiff MS Saalefee geht es durch den Naturpark „Unteres Saaletal“.
Landschaftlich ist die Umgebung von Bernburg durch das Harzvorland und die Saaleaue geprägt. Durch diese Landschaften führen die „Straße der Romanik“, das „Blaue Band“ und der „Lutherweg“.
Stadtinformation Bernburg
Lindenplatz 9
06406 Bernburg (Saale)